Für die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin (eröffnet August 2020) wurden drei virtuelle Synagogen des Fachgebiets Digitales Gestalten für den 3D-Druck in Edelstahl aufgearbeitet.
Ziel für die Ausstellung war es, die Synagogen als Schnittmodelle in Längsrichtung auf Drehtellern zu präsentieren. So können Besucher*innen interaktiv die Modelle von Außen und Innen betrachten. Die Modelle, in Edelstahl gedruckt, erlauben ein unmittelbares Begreifen ohne besondere Schutzmaßnahmen. Selbst kleinste Elemente wie etwa ein Leuchter mit einer Höhe von 6 mm und einen Durchmesser von 1 mm sind so stabil, dass sie weder zu verbiegen oder gar abzubrechen sind.
Das Aufbereiten der Datensätze erfolgte durch Architectura Virtualis, Kooperationspartner der TU Darmstadt. Im Gegensatz zu Rapid Prototyping Verfahren in Kunststoff oder Gips mussten die Synagogen für den Edelstahl Druck besonders abstrahiert werden, damit die speziellen thermischen Bedingungen beim Druckvorgang nicht zu unschönen Verformungen führen. Die Modelle wurden in mehreren Teilen gedruckt, die dann miteinander verklebt wurden.